In Anlehnung an frühe Medienetappen wie den Berliner Drahtfunk, begann auch die Streaming-Geschichte in Deutschland mit kleinen Schritten. Maxdome und Watchever prägten bis 2014 das Nischensegment. Dann trat Netflix in Deutschland (2014) auf den Plan, gefolgt vom Umbau von Lovefilm zu Amazon Prime Video – ein technologischer und strategischer Wendepunkt.
Parallel entwickelte sich das Kabelnetz zur leistungsfähigen Internetbasis – analog wie der Rückkanal in den modernen digitalen Netzen. Der Wegfall des Nebenkostenprivilegs Mitte 2024 markierte den Punkt, an dem viele Haushalte erstmals aktiv über den Verbleib ihres Kabelanschlusses entscheiden mussten.
Zwischen 2016 und 2019 expandierte der Markt: DAZN etablierte sich mit Sportrechten, RTL+ baute exklusive Vorabserien, Joyn fusionierte Senderplattformen und etablierte ein Hybridmodell aus Free- und Premium-Streaming. Laut Branchenquellen erreichten die Streaming-Abos bis 2019 etwa 23 Mio. zahlende Nutzer. Mit dem Pandemieeinschlag ab 2020 erfolgte ein massiver Zuwachs: Streaming wurde Ersatz für Kino und Live-TV – Disney+ und Apple TV+ gewannen in Rekordzeit viele Abos.
Bis 2023 platzierte sich die Streaming-Reichweite stabil bei rund 77 %, während die tägliche Fernsehnutzung auf rund 58 % sank (ARD/ZDF-Medienstudie 2025, aktuelle Zahlen zu Mediennutzung bestätigen klare Verschiebung)
Weitere Themenschwerpunkte unter [→ Streaming Anbieter im Detail]; Inhalte vertieft unter [→ Entwicklung bei den Streaming Inhalten].